Als ich 2007 angefangen habe, mich mit plastischem Gestalten und Körperabformungen auseinanderzusetzen, mussten zuerst alle meine Familienmitglieder daran glauben, denn sie waren meine Versuchskaninchen 😀 Es gab für mich keinen anderen Weg, als mir alles selbst beizubringen und durch eigene Erfahrungen und Fehler zu lernen: Reale Gesichter, Hände und Füße wurden mit zunehmendem Erfolg zu schönen Skulpturen. Erst 2009, bei meiner dritten Schwangerschaft, kam ich auf die Idee, auch meinen Baby-Bauch abzuformen. Allmählich traute ich mich auch an Torsos und Büsten und bekam die ersten Aufträge.
Als der Trend mit den Belly Bowls anfing, war ich zuerst etwas skeptisch. Dann habe ich aber mit meinem Lieblingsmaterial Pappmaché und einem Drei-Kugel-Ständer Belly Bowls in einem besonderen Stil erschaffen und das Potenzial der Bauchschalen erkannt und die Idee zu meinem 3. Buch war geboren. Angedacht war nur eine Broschüre, wie man die Bauchschalen mit Pappmaché-Techniken verschönern kann. Als ich anfing, das Thema intensiver anzugehen, wurden mir die unendlichen kreativen Möglichkeiten bewusst und ich wollte mehr…
Ich habe mich in unbekannte Gewässer begeben und mit neuen Materialien wie Spachtelmassen, Weißzement, Modelliermassen, Knetbeton, Mosaik oder Epoxidharz experimentiert. Je mehr ich ausprobiert habe, desto mehr Ideen flossen zu mir. Mein Atelier wurde regelrecht in ein Versuchslabor verwandelt und wenn ich dort einen Kundenbesuch oder Workshop ermöglichen wollte, hatte ich Schwierigkeiten, für etwas Platz und Ordnung zu sorgen. 😮 Von manchen Materialien habe ich mich durch Misserfolge getrennt, um mich nur auf einige zu konzentrieren.
Kreativchaos in meinem Atelier:
…
So wurde aus einem anfänglich gedachten kleinen Belly Bowl-Kreativausflug ein Marathonlauf und Megaprojekt von insgesamt fünf Jahren.
Meine Liebe zum Fotografieren und die Berufserfahrung als Mediendesignerin kamen mir bei der Gestaltung des Buches zugute. So konnte ich mich mit viel Hingabe auch digital kreativ ausleben und habe es genossen.
Mein Anliegen in diesem Buch war, den kreativen Mut und die Experimentierfreude zu erwecken. Deswegen zeige ich nicht nur die üblichen „Klassiker“ aus Gips und Spachtelmasse, sondern auch sehr ungewöhnliche und zum Teil auch verrückte Belly Bowl-Ideen, wie Babybauch-Lampe, Babybauch-Mobile oder wetterfeste Babybauch-Pflanzschale. Ich hätte sicherlich damit noch weiter machen können, aber ein Schlussstrich war nötig, um das Buch irgendwann auch endlich zu beenden und nicht zu einer dicken Enzyklopädie werden zu lassen. 😉
Ich freue mich, dass das Buch so toll geworden ist und hoffe, dass möglichst viele Leserinnen dort Tipps und Inspirationen für die eigene Belly Bowl-Kreation finden, sodass kein Gipsabdruck mehr in einer Kiste auf dem Dachboden enden muss.
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DANKE an alle, die auch Ihren Beitrag zu diesem Buch geleistet haben. Z.B:
durapact.de hat Knetbeton (Das Original) für das Buchprojekt bereitgestellt
agi-rygula.com hat fünf stimmungsvolle Fotos von Schwangeren bereitgestellt
Chantal Angelis hat für mich Fotos der schwangeren Mary beim Bauch-Abformen und Baby-Shooting gemacht
Sabine Kuhlmann – meine liebe Lektorin und „Beraterin“
Hier geht es zum Buch:






